Die evangelsiche Holzkirche wurde in die UNESCO-Liste in die Registrierungsdatei von Holzkirchen im slowakischen Teil der Karpaten im Jahr 2008 aufgeführt.
Die evangelsiche Holzkirche ist ein nationales Kulturdenkmal. Die Kirche stammt aus der Zeit der religiösen Unterdrückung der Protestanten. Sie durften gemäß dem Artikel 26 des Ödenburger Landtagsbeschlusses ihre Kirche nur außerhalb der Stadtmauer, ohne feste Grundmauern, aus Holz und ohne Turm und Glocken erbauen. Der erste Kirchenbau wurde schon in den Jahren 1687 – 1688 erstellt. Der heutige Bau wurde 1717 in der unglaublich kurzen Zeit von drei Monaten im Barockstil errichtet. Die Kirche ist der heiligen Drei-
einigkeit geweiht.
Protestanten aus ganz Nordeuropa haben den Bau finanziell unterstützt. Sowohl der schwedische wie auch der dänische König haben Spendensammlungen zu Gunsten des Kirchbaues in ihren Ländern angeordnet. Die Sammelaktion dauerte 2 1/2 Jahre.
Der Baumeister der Kirche war Georg Müttermann aus Poprad/Deutschendorf. Als Kunstmaler werden die Leutschauer Mayer und Kramer genannt. Die Orgel wurde vom Leutschauer Orgelbauer Cajkovsky gefertigt und von Martin Korabinsky aus Zipser Neudorf vervollständigt.
Alle Holzschnitzereinen stammen von Johann Lerch aus Kesmark. Der barocke Altar mit Maria unterm Kreuz wird von Moses und Aaron flankiert. Die Kanzel ruht auf einem vergoldeten Engel. An der Kanzelbrüstung erkennen wir die vier Evangelisten.
Das Taufbecken aus Sandstein mit einer kupfernen Schüssel stammt aus der alten Kirche von 1690. Die Holzkirche – auch “Artikularkirche” genannt – bietet im Erdgeschoss und auf den sechs Emporen Sitzplätze für 1.500 Gläubige. Nach 1990 erhielt die evangelische Kirchengemeinde Kesmark ihr Eigentum wieder zurück und die Restaurierungsarbeiten wurden mit großem Einsatz in Angriff genommen. Der slowakische Staat, die Stadt Kesmark beteiligten sich an den Gesamtkosten von ca. 15 Millionen Slow. Kronen. 20% der Kosten brachten die Karpatendeutschen aus der BRD, aus Österreich und den USA durch Spenden auf. Die Orgel wurde zur Hälfte mit Mitteln der Bundesregierung saniert.